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  >Klara Hobza | Biografie | 21.10. – 04.11.2012
     
     

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Carola Vogt und Peter Boerboom | Landschaften | 09.04. – 20.05.2005

»Landschaften tragen oft etwas Geheimnisvolles in sich. Sie können ein Gefühl von Unheimlichkeit und Beobachtung transportieren, wenn es sich um abseitige Schauplätze handelt. Menschenleer, aber nicht ohne Spuren treten sie dem Betrachter entgegen, der sich unvermittelt in die Rolle des beobachteten Beobachters versetzt sieht …« Brigitte Franzen

In der fotografischen Arbeit interessieren Carola Vogt und Peter Boerboom die Landschaften an der Nahtstelle zur Zivilisation. Vorwiegend hier finden sich Orte und Situationen, an denen die ›schöne Landschaft‹ bzw. die sie konstituierenden Idealvorstellungen mit den Ausläufern der städtischen Bebauung konfrontiert werden.

»… Eine Natur mit Gebrauchspuren. Die Spuren werden zu inhärenten Bestandteilen der Aura des Ortes und der Landschaft, sie sind keine Hinzufügungen, sie werden nicht kritisiert im negativen oder im positiven Sinne. Der Gebrauchsort ist vielmehr Indiz für Anwesenheiten. Er macht rätseln, welche Handlungen und Tätigkeiten zu welchen Zeiten gerade hier stattfinden mögen …« Brigitte Franzen

Vor einem landschaftlichen Hintergrund befinden sich anonyme, oft unerklärliche architektonische Versatzstücke, die in die Vegetation eingebettet und mit ihr verwoben sind. Diese isolierten Bauten, die nicht in einem gewohnten städtischen oder architektonischen Zusammenhang stehen, zeugen vom erstaunlichen Gestaltungswillen des Menschen und den Gestaltungskonventionen einer Gesellschaft.

»… diese Marken erscheinen wie Zeichen unbekannter Kulte oder Botschaften mysteriöser Riten…Es gibt gar nicht so wenige zivilisatorische Infrastrukturen, Systeme und Codes, die man überhaupt nicht versteht und die sich von dem, was zu sehen ist, auch nie erschließen lassen. Jeder ist in erstaunlichem Ausmaß fremd in der eigenen Welt – und dies sogar noch mehr in der Zivilisation als in der Natur …« Wolfgang Ullrich

Mit dieser fotografischen Arbeit wollen Vogt/Boerboom nicht dokumentieren, sondern zeichenhafte Bilder erzeugen. Die beiden Komponenten Landschaft und Zivilisation lösen sich auf in einem Schwarzweiß-Gebilde aus Linien und Flächen. Und dabei geben sie zu erkennen, was Landschaft immer auch gewesen ist: eine Konstruktion und eine Erfindung in der Kunst.

alle Zitate aus: Carola Vogt | Peter Boerboom, Landschaften, Fotografische Arbeiten 1997 – 2005,
mit Texten von Brigitte Franzen und Wolfgang Ullrich, Institut für moderne Kunst Nürnberg (Hrsg.), 2005, 76 Seiten, ISBN 3-936711-62-3

www.boerboom-vogt.de