>Klara Hobza | Biografie | 21.10. – 04.11.2012 |
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Anne Rößner | Splendor Solis | 09.11.2007 Ein Buch oder ein Katalog erscheint gewöhnlich zum Anlaß einer Ausstellung. Anne Rößner nimmt die Präsentation ihres Buches »Splendor Solis« zum Anlaß, die Bilder, die in dem Buch abgebildet sind, an einem Abend zu zeigen. »Splendor Solis« ist der Titel einer Handschrift aus dem 16. Jahrhundert, die auf Salomon Trismosin zurückgeht. Das Experiment, die gewohnte Folge von Bild und Abbildung umzukehren, folgt der Frage, die Anne Rößner bereits gestellt hat, als sie begann, ein alchemistisches Buch in Bildern selber zu »schreiben«. Was war zuerst: Die Erfahrung oder das Wissen? Die neuzeitliche Wissenschaft hat eine Antwort auf diese Frage gegeben, indem sie begann, zu experimentieren. Aber ist dieses Verfahren ein Weg auch für uns? Der Weg des Experiments ist auf der sicheren Seite durchaus betretbar. In Wissenschaft und Technik kommen wir nur weiter, wenn wir bereit sind, zu experimentieren. Aber sobald wir an Experimente im Leben, in der Politik, in der Kunst denken, denken wir weniger an einen Weg als an den Abgrund am Rand dieses Weges. Dort ist es am besten, das Experiment ist beliebig, wiederholbar, »nur« ein Experiment. Anne Rößner zeigt, daß diese Sicherung einzig in unserem Kopf ohne Ausnahme funktioniert. »Splendor Solis«: Der Glanz der Sonne folgt nicht aus dem Begriff der Sonne. Er begleitet die Sonne, wie unsere Erfahrung alle unsere Tage begleitet. Es mag Alchemie sein, aber es ist doch möglich, diese Erfahrung, die notwendig ist und nicht wiederholbar, als Experiment zu begreifen. Berthold Reiß
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