>Klara Hobza | Biografie | 21.10. – 04.11.2012 |
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Agnieszka Szostek | Primitivus | 16.05. – 24.05.2009 Primitivus ist ein Eigenname und heißt »der erste in seiner Art«. Agnieszka Szosteks Einladung zu ihrer Ausstellung im Raum 58 zeigt einen Bowlerhut, der auf einem Gesicht sitzt wie auf einem weißen Quadrat. Nur das rechte Auge in diesem Gesicht ist sichtbar und aufgeschlagen. Zwei Bögen von strahlenden Wimpern geben das Auge frei, das ein Sechseck enthält, in das wieder drei Sechsecke eingeschrieben sind. Diese tragen drei Buchstaben, die den verkürzten Namen der Künstlerin bilden: AGA. Das Emblem steht für Agnieszka Szosteks Vision, auch wenn das Latein des Primitivus in Pop übersetzt ist. Denn die Form, die in »Clockwork Orange« nach außen tritt als Gewalt, leistet auch dann Widerstand, wenn sie so autonom bleibt, wie die Kunst der Moderne. Die Grenze dieser Form ist niemals ein Rahmen, der ein Bild trennt von der Welt, die es darstellt. In einer Arbeit von Agnieszka Szostek ist dieser Rahmen selber ein Spiegel, auf dem ein Bild liegt, dünn wie eine Erscheinung. Überhaupt entstehen Bilder, die zumTeil auch erkennbar gemalt sind. Aber diese Arbeit von Hand hat keinen Vorrang vor einem mechanischen Auftrag der Farbe oder vor der Verwendung von Materialien wie Metall, Kunststoff oder Holz. All das zusammen bildet eine Erscheinung. Diese Erscheinung hat Alois Riegl »Umriß und Farbe in Ebene oder Raum« genannt. Sie ist nicht entweder Malerei oder Bildhauerei, sie ist ebenso malerischer Natur, wie sie plastisch erscheint. Und mit dem Bild tritt auch der Raum zutage, in dem es erscheint. Wie die Moderne setzt Agnieszka Szostek das Bild als Erscheinung gegen das Bild als Darstellung. Es ist zu erwarten, dass mit dieser Setzung auch der Raum 58 als »der erste in seiner Art«, das heißt als modern inErscheinung treten wird. Agnieszka Szostek, geb. 1982 in Krakau, studierte 2002 bis 2007 Graphik und Zeichnung bei Dariusz Vasina an der Akademie der Bildenden Künste in Krakau und in den Jahren 2003 bis 2008 Malerei bei Ben Willikens, Sean Scully und Günther Förg an der Akademieder Bildenden Künste in München, wo sie im Jahr 2009 ihr Diplom erhielt.
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