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Shirin Damerji | 3 x München | 10.10. – 24.10.2008
3 mal München – das sind drei Arbeiten von Shirin Damerji, die sich auf stilistisch sehr unterschiedliche Weise mit München beschäftigen.
»Westendstory« (22 Tuschezeichnungen)
Westendstory ist eine comicartige Bildergeschichte: Eine junge Frau geht durch das Westend, weil sie den Auftrag hat, den Stadtteil zu porträtieren. Unwillkürlich sucht sie nach den Spuren der eigenen Vergangenheit, die jedoch schon lange verschwunden sind. Sie zeichnet Menschen – Arbeiter, Ausländer -, die es hier bald nicht mehr geben wird. Denn wo sollen sie wohnen, wo sich treffen, wenn ihre Häuser und Lokale schon wenige Monate später wegsaniert wurden…
»München und die Frauen mit den schwarzen Schleiern« (Video, 12 Minuten)
Arabische Touristinnen in München – völlig isoliert bewegen sie sich durch die Stadt. Manchmal deutet ein Finger auf die zum Teil tief verschleierten Gestalten. Wer sind sie? Was geht in ihren Köpfen, hinter dem Schleier vor? In Einzelinterviews geben sie Auskunft, bekommen die Frauen ein Gesicht, eine Herkunft, eine Identität.
»Wer war Florian Kahl?« (Video, 10 Minuten)
Ein Mietshaus in der Dachauerstraße, anonym und gesichtslos. Da stürzt sich ein junger Mann vom Balkon, mit einem Strick um den Hals und wird ausgerechnet in der Wohnung der Künstlerin reanimiert. Wer war er? Warum hat er das getan? Warum hat niemand von ihm Notiz genommen? Die Süddeutsche Zeitung schrieb dazu: »Mehr als zehn Minuten lang hört man ungläubig den immer noch wie vor Angst stockenden Worten der Künstlerin zu, sieht, wie die Videokamera so diskret wie möglich das Tat-Umfeld abtastet.(…) Shirin Damerji kreist das soziale Terrain ein, geht der möglichen Geschichte psychologisch nach, konstruiert potentielle Ursachen, lässt aber auch ihre subjektiven Reaktionen nicht aus dem Spiel.(…) Eine prosaisch aufwühlende Videoarbeit.«
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